Schadnager

Hausmaus / Mus musculus
Aussehen

Die zwischen sieben und elf Zentimeter langen Säugetiere besitzen einen Schwanz, der fast noch einmal so lang ist wie ihr Körper. Ihr Fell präsentiert sich meist im sprichwörtlichen "mausgrau", kann aber auch ins Braungraue gehen. Ein typisches Merkmal der Hausmaus sind die etwas eingekerbten, oberen Nagezähne.
Vorkommen/Lebensweise
Bevorzugter Lebensraum sind Häuser, Ställe und Vorratskammern, sie sind aber auch in Feld und Flur zu Hause. Hausmäuse, die in der Nähe des Menschen leben, verlassen ihr Versteck tagsüber nur, wenn sie sich sicher fühlen. Ansonsten sind sie nachtaktiv. Sie ernähren sich zwar überwiegend pflanzlich, zum Beispiel von Samen und Gräsern, gelten aber als Allesfresser. Auch Insekten, die sie lebend fangen, stehen auf ihrem Speiseplan. Hausmäuse gelten als Nahrungsmittelschädlinge, problematischer dürfte heute allerdings ihre Rolle als Krankheitsüberträger sein.
 

Wanderratte / Rattus norvegicus
Aussehen

Ausgewachsene Wanderratten erreichen eine Gesamtlänge von 35 bis 60 cm, wobei der Schwanz für gewöhnlich kürzer als der Rumpf ist. Die Schnauze ist stumpf, das Fell an der Oberseite grau, graubraun oder braun gefärbt.
Vorkommen/Lebensweise
Im menschlichen Siedlungsbereich sind Wanderratten häufig in Kanalisationsanlagen, Tierställen, Kellern, Tiergärten, Parkanlagen, Schlachthöfen, auf Müllkippen, in lebensmittelverarbeitenden Betrieben, Getreidespeichern und schließlich in Büro- und Wohngebäuden auf der Suche nach Nahrungsresten zu finden. Sie sind Allesfresser mit einer Präferenz für pflanzliche Nahrung, jedoch fressen sie auch Aas und sind in seltenen Fällen werden sie zu Räubern, die junge Enten oder Hühnerküken töten können. 
 

Hausratte / Rattus rattus
Aussehen

Hausratten sind kleiner und schlanker als Wanderratten. Sie Hausratten haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 16-24 cm und ein Gewicht von 150-250 g. Ihr Schwanz ist länger als Kopf und Rumpf. Hausratten haben eine spitze Schnauze und große Ohren. In Deutschland kommen mehrere Farbvarianten vor, von fast schwarz über grau bis braungrau. Junge Hausratten ähneln in ihrem Aussehen Hausmäusen.
Vorkommen/Lebensweise
Die Hausratte ist wärmeliebend und in Deutschland selten außerhalb von menschlichen Bauten zu finden. In Gebäuden hält sie sich meistens in den oberen Stockwerken und auf Dachböden auf. Hausratten können ausgezeichnet klettern und sind nie in der Kanalisation zu finden, dort anzutreffende Ratten sind immer Wanderratten. Hausratten sind zwar Allesfresser, sie bevorzugen jedoch eindeutig pflanzliche Nahrung und fressen Getreide, Samen und Früchte oder Gemüse. 
 

Feldmaus / Microtus arvalis
Aussehen

Die Feldmaus besitzt einen feinen Kopf und lang gestreckten Körper mit kleinen Füßen. Durch den auffallend kürzeren Schwanz, den etwas plumperen Körper und die kleineren Ohren unterscheiden sie sich von der Hausmaus. Feldmäuse sind ohne Schwanz 8,5 bis 12 cm lang, wobei die Männchen größer und schwerer als die Weibchen sind.
Vorkommen/Lebensweise
Feldmäuse siedeln in Kolonien auf Feldern, Brachflächen und Wiesen mit kurz gehaltenem Gras, aber auch in lichten Kiefernwäldern. Die Nager leben in weit verzweigten Gangsystemen 40–60 cm unter der Erde und sind für ihre massenhafte Vermehrung alle zwei bis drei Jahre. Als ausgesprochener Pflanzenfresser lebt die Feldmaus in einem etwa zweistündigen Wechsel von Bewegungs- und Ruhezeiten. Sie sorgen für teils enorme wirtschaftliche Schäden für die Landwirtschaft.

 

Wühlmaus / Arvicolinae
Aussehen

Je nach Gattung sind die tag- und nachtaktiven Wühlmäuse zwischen 7 und 23 Zentimeter lang und wiegen ca. 80–200 g, aber auch bis 2600 g wie die Bisamratte. Der Kopf ist stumpf, die Ohren sind aufgrund der wühlenden Lebensweise meist klein und manchmal fast völlig im Pelz versteckt. Die unterschiedliche Farbe des Fells reicht von braungrau über rotbraun auch gelegentlich bis hin zu schwarz. Der mittellange bis kurze Schwanz ist nur dünn behaart, weshalb seine Ringelung gut zu sehen ist.
Vorkommen/Lebensweise
Wühlmäuse sind in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. Bevorzugter Lebensraum sind leichte bis mittelschwere Böden, in denen sie ohne Schwierigkeiten ihr Gangsystem anlegen kann, wobei Lössböden besonders bevorzugt werden. Bei ihrer Wühltätigkeit werfen sie länglich flache Erdhaufen auf, die oft mit Gras oder Wurzeln durchzogen sind. Ihre Hügel werden deshalb auch oft mit denen des Maulwurfes verwechselt. Wühlmäuse können schwere Schäden an Wurzelgemüsen, Stauden, Kartoffeln, Obstbäumen und anderen Nutzpflanzen verursachen. 
 

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