Parasiten

Bettwanze / Cimex lectularius
Aussehen
Die erwachsenen Tiere sind anfänglich papierdünn und erreichen Körperlängen zwischen 3,8 und 5,5 Millimeter, im vollgesogenen Zustand bis zu 9 Millimeter. Die Wanzen sind behaart und von rotbrauner Farbe. Der Halsschild ist vorne halbkreisförmig ausgeschnitten. Durch ihren flachen Körperbau gelangen sie besonders gut in enge Zwischenräume, wo sie sich vor Lichteinstrahlungen zurückziehen
Vorkommen/Lebensweise
Bettwanzen sind weitgehend an den Menschen und die ihn umgebenden Tiere gebunden. Sie leben in menschlichen Ansiedlungen, vor allem in Wohnungen, seltener auch in Ställen. Daneben kommen sie, an Fledermäusen als Wirt, in Höhlen vor. Bettwanzen sind Blutsauger. Sie sind nachtaktiv. Sie halten sich tagsüber in trockenen, spaltenförmigen Verstecken auf. Mittels Geruchsstoffe, die den Wehrdrüsen entstammen, locken sie sich gegenseitig an und bilden größere Ansammlungen. Erwachsene Tiere sind unempfindlich gegen Kälte und können bis zu 40 Wochen ohne Nahrung auskommen.

 

Hundefloh / Ctenocephalides canis
Aussehen
Adulte weibliche Hundeflöhe sind zwischen zwei und vier Millimeter lang, männliche zwischen zwei und drei Millimeter. Ihre Farbe ist bräunlich, sie sind wie alle Flöhe flügellos und haben einen seitlich abgeplatteten Körper mit einem druckfesten Panzer, der es ihnen erlaubt, sich zwischen Haaren – wie z. B. im Fell eines Hundes als Wirt – fortzubewegen. Die Eier des Hundeflohs sind um 0,6 Millimeter lang, haben eine ovale Form und glänzen milchig-weiß. Die Larven sind je nach Stadium zwischen einem und sechs Millimeter lang, haben eine schlanke Form, sind milchig-gelb und besitzen Borsten, aber keine Beine. 
Vorkommen/Lebensweise
Der Hundefloh ist weltweit verbreitet. Hauptwirte sind Haushund, Fuchs und Wolf, sie können aber auch den Menschen, die Hauskatze oder das Hauskaninchen befallen. Sie sind in der Lage bis zu 50cm weit und 25cm hoch zu springen.
 

Katzenfloh / Ctenocephalides felis
Aussehen

Wie alle Flöhe ist der Katzenfloh ein flügelloses Insekt mit drei Beinpaaren, von denen das letzte zu kräftigen Sprungbeinen umgebildet ist, sowie mit einem kombinierten Stech- und Saugrüssel als Mundwerkzeug. Er ist braun bis rot-braun gefärbt. Weibchen sind 2 bis 3 mm, Männchen etwa 1 mm lang. Der Katzenfloh besitzt einen länglichen Kopf, der etwa doppelt so lang wie hoch ist. Er lässt sich anhand der aus Dornen bestehenden Stachelkämme von anderen Floharten unterscheiden. 
Vorkommen/Lebensweise
Der Katzenfloh hält sich vorwiegend auf befallenen Tieren auf und ernährt sich vom Blut des Wirtes. Durch sein weites Wirtspektrum ist der Katzenfloh eine sehr häufige Flohart. Er befällt auch den Menschen und spielt unter anderem als Krankheitsüberträger eine Rolle.
 

Vogelmilbe / Dermanyssus gallinae
Aussehen

Der Körper der achtbeinigen Weibchen, Männchen und Nymphen und der sechsbeinigen Larven hat eine ovale Form und relativ lange Mundwerkzeuge. Die Milben erscheinen weißlich bis hellgrau bzw. hellbräunlich. Die Männchen der Vogelmilbe sind etwa 0,6 mm lang, Weibchen etwa 0,7 bis 0,8 mm. 
Vorkommen/Lebensweise
Die Vogelmilbe befällt zur Blutaufnahme Wildvögel, aber auch Hausgeflügel und Ziervögel. Zum Wirtsspektrum gehören auch Hühner, Tauben und Gänse. Die Milbe ist ein temporärer Parasit, lebt also nicht auf dem Wirt, sondern in dessen unmittelbarer Umgebung, so dass sie ihn zügig zur Blutaufnahme erreichen kann. Sie nutzt dafür bevorzugt enge geschützte Nischen wie Spalten und Ritzen bei Nestern oder an Käfigen, auch in Sitzstangen der Vögel, an der Wand, am Boden, an Futtertrögen oder anderen geeigneten Gegenständen.
 

Taubenzecke / Argas reflexus
Aussehen

Die Europäische Taubenzecke gehört zu den Lederzecken. Diese zeichnen sich u.a. durch das Fehlen eines Rückenschilds, wie es die Schildzecken haben, aus. Zecken gehören zu den Spinnentieren und haben im Gegensatz zu Insekten acht Beine, mit Ausnahme des ersten Larvenstadiums, das nur sechs Beine besitzt. Die erwachsene Taubenzecke ist ca. 5-8 mm lang und damit im Vergleich zu anderen einheimischen Zeckenarten verhältnismäßig groß. Sie ist graubraun bis braun gefärbt und hat eine lederartige Oberfläche. 
Vorkommen/Lebensweise
Die Taubenzecke befällt vorwiegend Tauben und ist in Europa nur in oder an Bauwerken zu finden, die vom Menschen geschaffen worden sind. Sie tritt nicht in der freien Natur auf. Ihre Habitate sind Schlaf- und Nistplätze der Tauben, wie z. B. Dachböden. Hier lebt sie, teilweise zu Hunderten, in Ritzen des Mauerwerks und damit häufig in unmittelbarer Nachbarschaft zum Menschen. Sie ist ein nachtaktiver, blutsaugender ⁠Parasit⁠. Nur während der Blutaufnahme hält sie sich auf ihrem Wirt auf. Fehlt die Taube als natürlicher Wirt, geht die Taubenzecke auf andere Wirte, wie den Menschen, über.
 

                                                                       Zum Kontaktformular